Investmentsteuerreformgesetz 2018: Folgeänderungen

Das Investmentsteuerreformgesetz wurde zwar schon am 19.7.2016 beschlossen, die sich daraus ergebenden Folgeänderungen setzt der Gesetzgeber nun um.   Das ändert sich Organträger können im Rahmen einer ertragsteuerlichen Organschaft sowohl natürliche Personen als auch Kapitalgesellschaften sein. Die Zurechnung von nach § 20 InvStG teilfreigestellten Beträgen kann deshalb zu systemwidrigen Ergebnissen führen. § 15 Satz 1 [...]

Grunderwerbsteuer: Was bei einer Veräußerung übermittelt werden muss

Wer im Rahmen des Grunderwerbsteuergesetzes anzeigepflichtig ist, muss nun zusätzliche Daten übermitteln.   Das ändert sich Die Anzeigepflichtigen müssen zukünftig folgende zusätzliche Daten übermitteln: Geburtsdatum des Veräußerers und Erwerbers; Name des Steuerschuldners, der die Zahlung der Steuer übernimmt, sowie Name und Anschrift dessen gesetzlichen Vertreters; bei nicht natürlichen Personen die Register- und die für die [...]

Verlustabzug bei Kapitalgesellschaften: Verfassungskonforme Regelung

Die verfassungswidrige Regelung des Verlustabzugs bei Kapitalgesellschaften wird aufgehoben und eine verfassungskonforme Regelung geschaffen.   Das ändert sich Für die Jahre 2008 bis 2015 wird die verfassungswidrige Verlustabzugsregelung ersatzlos gestrichen. Durch die neue Anwendungsregelung ist § 8c Abs. 1 Satz 1 KStG damit erst auf schädliche Beteiligungserwerbe anzuwenden, die nach dem 31.12.2015 stattfanden. Für die [...]

Gutscheine im europäischen Binnenmarkt: So werden sie umsatzsteuerlich behandelt

Mit einer gesetzlichen Änderung im Umsatzsteuerrecht soll bei Gutscheinen die Unterscheidung zwischen Wertgutscheinen und Warengutscheinen aufgegeben werden.   Das ändert sich Es soll sich künftig dann um einen Gutschein handeln, wenn der Inhaber berechtigt ist, diesen an Zahlungs statt zur Einlösung gegen Gegenstände oder Dienstleistungen zu verwenden. Ausdrücklich gilt diese Regelung aber nicht für Instrumente, [...]

E-Rechnung und X-Rechnung: Was Unternehmer jetzt beachten müssen

Unternehmen, die künftig Rechnungen an Behörden in Deutschland oder Europa stellen wollen, müssen korrekte elektronische Rechnungen erstellen und weiterleiten können. Als “richtige” elek­tronische Rechnung gilt lediglich die sog. X-Rechnung. Denn nur diese bietet die Möglichkeit des Austauschs eines strukturierten Datensatzes. Die pdf-Rechnung hat über kurz oder lang ausgedient.   Das ändert sich Der X-Rechnungsstandard, ein [...]

Ab 2019 ist eine befristete Teilzeit möglich

Den Anspruch auf die sogenannte Brückenteilzeit erhalten Beschäftigte ab Anfang des Jahres 2019.   Was ändert sich? Es wird ein neues Rückkehrrecht – von Teilzeit in Vollzeit - für Arbeitnehmer geschaffen. Somit erhalten sie dann einen Rechtsanspruch auf eine befristete Teilzeit, auch Brückenteilzeit genannt. Vor diesem Zeitraum bestand ausschließlich auf unbegrenzte Teilzeit ein Anspruch, ohne [...]

Elektronische Dienstleistungen an Nichtunternehmer: Einführung eines Schwellenwerts

Für elektronische Dienstleistungen an Nichtunternehmer wird ein Schwellenwert eingeführt.   Das ändert sich Telekommunikations-, Rundfunk- und Fernsehdienstleistungen sowie auf elektronischem Wege erbrachte sonstige Leistungen an Nichtunternehmer müssen seit 2015 vom leistenden Unternehmer dort versteuert werden, wo der Leistungsempfänger ansässig ist. Dies galt bisher auch für niedrige Umsätze. Mit der Einführung eines Schwellenwertes von 10.000 EUR [...]

Elektronische Marktplätze: Aufzeichnungspflichten und Haftung

Mit verschiedenen gesetzlichen Maßnahmen sollen Umsatzsteuerausfälle beim Handel mit Waren auf elektronischen Marktplätzen im Internet verhindert werden.   Das ändert sich Betreiber von elektronischen Marktplätzen sollen verpflichtet werden, Angaben von Nutzern, für deren Umsätze in Deutschland eine Steuerpflicht in Betracht kommt, aufzuzeichnen. Dies ermöglicht es der Finanzverwaltung, zu prüfen, ob der liefernde Unternehmer oder Nutzer [...]

Betriebliche Gesundheitsförderung: Steuerbefreiung nur bei Zertifizierung

Erbringt der Arbeitgeber zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn Leistungen zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands und zur betrieblichen Gesundheitsförderung, wird dafür eine Steuerbefreiung in Höhe von bis zu 500 EUR jährlich gewährt.   Das ändert sich ab 2019 Im Einkommensteuergesetz wird bisher hinsichtlich der zu fördernden Maßnahmen auf die §§ 20 und 20a SGB V verwiesen. [...]